Das Bild zeigt Mirabellen und dient als Titelbild für den Beitrag über die Vitamine, Rezepte und alles Wissenswerte zu Mirabellen".

Mirabellen: Vitamine, Ernte & Rezepte

Willkommen in der Welt der Mirabellen – kleine, aromatische Früchte, die nicht nur gut schmecken, sondern auch viele gesundheitliche Vorteile haben. In diesem Artikel werden wir uns Mirabellen und Mirabellenbäume genauer anschauen, die verschiedenen Sorten vorstellen, ihre Vitamine und Nährstoffe aufschlüsseln und einige köstliche Rezepte für Sie bereithalten. Ob Sie einen Garten besitzen und daran denken, einen Mirabellenbaum zu pflanzen, oder einfach nur ein Interesse an dieser besonderen Frucht haben und sie auf dem Wochenmarkt in Ihrer Nähe kaufen möchten, wir haben alle Informationen, die Sie benötigen.

Was sind Mirabellen?

Mirabellen, wissenschaftlich Prunus domestica subsp. syriaca genannt, sind kleine Steinfrüchte, die zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehören. Sie sind eine Unterart der Pflaume und stammen ursprünglich aus Asien, sind aber heute in vielen Teilen der Welt verbreitet. Die Früchte haben eine runde oder ovale Form und messen in der Regel zwischen 2 und 3 Zentimeter im Durchmesser. Ihre Haut ist glatt und leuchtet je nach Reifegrad und Sorte in einer Farbpalette, die von Gelb über Grün bis hin zu intensivem Blau reicht. Das Fruchtfleisch ist süß, saftig und hat einen ausgeprägten, aromatischen Geschmack, der sie zu einem Favoriten für viele Köche und Gourmets macht.

Verschiedene Sorten von Mirabellen

Es gibt eine Vielzahl von Mirabellensorten, von denen einige besonders beliebt und weit verbreitet sind:

  • Gelbe Mirabelle: Dies ist die klassische Sorte, die am häufigsten in Europa anzutreffen ist. Sie ist klein, rund und hat eine leuchtend gelbe Farbe. Ihr Geschmack ist süß und aromatisch.
  • Rote Mirabelle: Diese Sorte ist etwas seltener und zeichnet sich durch ihre rote Färbung aus. Sie hat einen süßen, leicht säuerlichen Geschmack und ist besonders gut zum Einkochen und Backen geeignet.
  • Grüne Mirabelle: Diese Sorte ist sehr selten und wird oft als Delikatesse angesehen. Sie hat eine hellgrüne Farbe und einen besonders süßen, intensiven Geschmack.
  • Blaue Mirabelle: Während die Farbe eher ins Violett geht, wird diese Sorte aufgrund ihrer dunklen Färbung oft als „blaue Mirabelle“ bezeichnet. Sie hat ein kräftiges, süß-säuerliches Aroma und ist besonders gut zum Frischverzehr geeignet.

Die genauen Geschmacksprofile und Eigenschaften können von Sorte zu Sorte und von Baum zu Baum variieren, je nach Bodenbeschaffenheit, Klima und Pflege der Bäume.

Sind Mirabellen giftig?

Mirabellen sind definitiv nicht giftig. In der Tat sind sie sehr gesund und reich an vielen wichtigen Vitaminen und Nährstoffen, wie Sie im nächsten Abschnitt sehen werden. Allerdings sollten Sie beachten, dass wie bei allen Steinfrüchten der Kern nicht verzehrt werden sollte. Er enthält geringe Mengen an Amygdalin, das im Körper zu Cyanid verstoffwechselt wird. Die Menge ist jedoch so gering, dass sie in der Regel nicht schädlich ist, es sei denn, man isst eine große Menge an Kernen.

Vitamine und Nährstoffe

Mirabellen sind reich an Vitaminen und Nährstoffen, die eine Fülle von gesundheitlichen Vorteilen bieten. Sie sind eine ausgezeichnete Quelle für Vitamin A, das für die Gesundheit der Augen essentiell ist, und Vitamin C, das das Immunsystem stärkt und als Antioxidans wirkt. Darüber hinaus enthalten sie auch wichtige B-Vitamine wie Folat und Niacin, die zum allgemeinen Stoffwechsel und zur Funktion des Nervensystems beitragen.

In Bezug auf Mineralien enthalten Mirabellen Kalium, ein wichtiges Elektrolyt, das die Herzfunktion unterstützt, und Magnesium, das für Knochen und Muskeln wichtig ist. Sie enthalten auch geringe Mengen an Eisen, Calcium und Zink. Trotz ihrer Süße sind sie relativ kalorienarm und können daher Teil einer gesunden Ernährung sein.

Die Herkunft der Mirabellen

Die Mirabelle ist eine uralte Frucht, die ursprünglich aus Westasien stammt. Sie wurde schon vor Jahrtausenden in Mesopotamien kultiviert und hat sich seitdem in vielen Teilen der Welt verbreitet. In Europa wurde sie im Mittelalter durch die Kreuzritter eingeführt, die sie auf ihren Reisen entdeckt hatten. Heute sind Frankreich und Deutschland die größten Produzenten in Europa, wobei die Region Lothringen in Frankreich besonders für ihre Mirabellen bekannt ist.

Anbau von Mirabellenbäumen

Mirabellenbäume sind relativ anspruchslos und können in einer Vielzahl von Boden- und Klimaverhältnissen gedeihen. Sie bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und gut durchlässigen, fruchtbaren Boden. Einmal etabliert, ist der Mirabellenbaum sehr robust und widerstandsfähig gegen die meisten Krankheiten und Schädlinge. Er kann bis zu 6 Meter hoch werden und trägt im Frühling schöne weiße Blüten, gefolgt von den Früchten im Sommer.

Die Bäume können durch Aussaat oder Veredelung vermehrt werden. Bei der Aussaat wird ein Samen in die Erde gepflanzt und mit Geduld und Sorgfalt gepflegt, bis er zu einem Baum heranwächst. Bei der Veredelung wird ein Stück eines erwachsenen Baums (die „Edelreiser“) auf einen jungen Unterlagebaum aufgepfropft, um einen neuen Baum mit den gleichen Eigenschaften wie der ursprüngliche Baum zu erzeugen.

Ein wichtiger Aspekt beim Anbau von Mirabellenbäumen ist der korrekte Schnitt. Ein guter Baumschnitt fördert nicht nur ein gesundes Wachstum, sondern verbessert auch die Qualität und Menge der Früchte. Es ist am besten, den Baum im Spätwinter oder frühen Frühling zu schneiden, wenn er noch im Ruhezustand ist.

Erntesaison von Mirabellen

Die Erntesaisonliegt normalerweise im Spätsommer, von etwa August bis September, abhängig vom Klima und der genauen Sorte. Die Früchte sind reif, wenn sie leicht vom Zweig fallen und ihre Haut eine glänzende, goldgelbe Farbe annimmt. Die voll ausgereiften Früchte haben einen süßen, aromatischen Geschmack und sind sowohl zum direkten Verzehr als auch zur Verarbeitung geeignet. Zu dieser Zeit können Sie die Mirabellen frisch auf dem Wochenmarkt in Ihrer Region kaufen.

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Regionale Sorten in Deutschland

In Deutschland gibt es eine Reihe von regionalen Mirabellensorten, die sich in Größe, Farbe und Geschmack unterscheiden. Zu den bekanntesten gehören die ‚Bühler Frühzwetschge‘, die für ihre Frühreife und ihren süßen Geschmack geschätzt wird, und die ‚Eifeler Gelbe‘, eine kleinere Sorte mit intensivem Aroma. In Süddeutschland ist die ‚Große Grüne‘ sehr verbreitet, eine robuste Sorte mit großen, grüngelben Früchten. Insgesamt gibt es in Deutschland über 30 anerkannte Mirabellensorten.

Rezepte mit Mirabellen

Mirabellen sind in der Küche vielseitig einsetzbar. Sie können diese roh als Snack essen, aber sie eignen sich auch hervorragend für Kuchen, Marmeladen, Liköre oder als Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten. Hier sind ein paar einfache Rezepte zum Ausprobieren:

Mirabellenmarmelade

Für dieses Rezept benötigen Sie

  • 1 kg Mirabellen
  • 500 g Gelierzucker
  • den Saft einer Zitrone

Zubereitung:

  1. Entsteinen Sie die Mirabellen und mischen Sie sie mit dem Zucker und dem Zitronensaft.
  2. Lassen Sie die Mischung über Nacht stehen, um den Saft zu extrahieren.
  3. Kochen Sie die Mischung am nächsten Tag unter ständigem Rühren auf und lassen Sie sie 4 Minuten sprudelnd kochen.
  4. Füllen Sie die Marmelade sofort in sterilisierte Gläser.

Mirabellenkuchen

Für den Teig benötigen Sie

  • 200 g Mehl
  • 100 g Zucker
  • 100 g Butter
  • 1 Ei
  • eine Prise Salz

Für den Belag benötigen Sie

  • 1 kg Mirabellen
  • 100 g Zucker

Zubereitung:

  1. Mischen Sie die Zutaten für den Teig und lassen Sie ihn 30 Minuten im Kühlschrank ruhen.
  2. Rollen Sie den Teig aus und legen Sie ihn in eine gefettete Kuchenform.
  3. Belegen Sie den Teig mit den entsteinten Mirabellen und bestreuen Sie sie mit Zucker.
  4. Backen Sie den Kuchen 40 Minuten bei 180 Grad.

FAQs über Mirabellen und Mirabellenbäume

Kann ich Mirabellen einfrieren?

Ja, Mirabellen können sehr gut eingefroren werden. Es ist am besten, sie zu entsteinen, bevor sie eingefroren werden. Sie können sie in Gefrierbeuteln oder Behältern einfrieren und sie innerhalb von 10-12 Monaten verwenden.

Wie lange kann ich Mirabellen lagern?

Frische Mirabellen sind sehr empfindlich. Sie sollten diese daher innerhalb von ein paar Tagen nach der Ernte verzehren. Sie können sie bei Raumtemperatur aufbewahren, aber sie halten sich länger, wenn Sie sie im Kühlschrank aufbewahren.

Warum trägt mein Mirabellenbaum keine Früchte?

Es gibt mehrere mögliche Gründe, warum ein Mirabellenbaum keine Früchte trägt. Es könnte sein, dass der Baum nicht genug Sonnenlicht bekommt, der Boden nicht die richtigen Nährstoffe enthält oder Sie den Baum nicht richtig beschnitten haben. Auch ein Mangel an Bestäubern wie Bienen kann die Fruchtbildung beeinträchtigen.

Was unterscheidet Mirabellen von Pflaumen?

Mirabellen sind eine Unterart der Pflaume und haben viele Ähnlichkeiten, aber es gibt auch einige Unterschiede. Mirabellen sind im Allgemeinen kleiner als Pflaumen und haben eine rundere Form. Sie sind oft gelb, während Pflaumen eine Vielzahl von Farben haben können, einschließlich Rot, Lila und Grün. Geschmacklich sind Mirabellen süßer und aromatischer als die meisten Pflaumen.

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